Früher oder später kommt bei vielen Mädchen oder auch Jungs der Wunsch nach Ohrringen auf. Für dich als Elternteil stellen sich damit natürlich viele Fragen, schließlich willst du dein Kind nicht unnötigen Risiken aussetzen. Wir beantworten die häufigsten Fragen rund um Kinderohrringe für dich!

Ab welchem Alter Ohrlöcher stechen?
Sowohl Ärzte als auch Piercer positionieren sich gegen das Stechen im zu jungen Alter – unabhängig davon, ob das Kind den Wunsch äußert oder nicht. Was zu jung ist, liegt im Auge des Betrachters. Gepierct wird häufig erst bei Jugendlichen, viele Juweliere setzen die Altersgrenze etwas niedriger an.
Je jünger das Kind, desto mehr Risiken entstehen durch das Stechen der Ohrlöcher. Bis zum Grundschulalter besteht die Gefahr des Verschluckens, außerdem die Gefahr, mit den Ohrringen beim Spielen hängenzubleiben. Aus allergologischer Sicht sollte sogar bis zur Pubertät gewartet werden, um das Allergie-Risiko zu minimieren.
Zwei Punkte solltest du in jedem Fall beachten: Dass dein Kind den Wunsch nach Ohrlöchern selbst äußert und in der Lage ist, sie nach dem Stechen in Ruhe zu lassen, bis sie vollständig verheilt sind.
Wo kannst du Kindern Ohrlöcher stechen lassen?
Im Grunde genommen bleiben drei Möglichkeiten, euren Kindern Ohrlöcher stechen zu lassen:
- Juweliere
- Piercer
- Ärzte / Apotheker
In einigen Fällen stechen auch Kosmetiker oder Friseure Ohrlöcher. Egal, wo ihr Ohrlöcher stechen lasst: Das oberste Gebot ist Hygiene. Nicht nur die Umgebung sollte hygienisch und sauber sein, wichtig sind vor allen Dingen sterile Stechwerkzeuge.
Wie das Ohrloch gestochen wird, hängt dann einmal mehr davon ab, wo ihr stechen lasst. Piercer nutzen eine sterile Einmalnadel. Juweliere setzen meist auf Ohrlochstechsysteme. Vor den früher bekannten Ohrloch-„Pistolen“ müsst ihr keine Angst mehr haben – sie kommen kaum noch zum Einsatz, da sie beim Stechen das Gewebe verletzen können.
Worauf achten bei der Wahl der Ohrringe?
Die Erststecker bekommt ihr direkt beim Piercer oder Juwelier eurer Wahl. Verwendet dieser ein Ohrlochstechsystem, wird mit dem spitzen Ende des Ohrsteckers das Loch gestochen – beim Piercer dagegen wird der Stecker direkt nach dem Stechen eingesetzt.
Besonders wichtig ist, dass ein nickelabgabefreies Material verwendet wird. Denn löst sich Nickel vom Ohrstecker und gelangt in die Wunde, kann das eine Kontaktallergie auslösen. Zum Einsatz kommen für Erststecker deshalb meist Titan, Gold oder besonders häufig Chirurgenstahl.
Willst du mehr erfahren, haben wir einen Ratgeber rund um medizinische Ohrstecker für dich.
Worauf achten nach dem Stechen?
Nach dem Stechen ist Hygiene das oberste Gebot. Die neuen Ohrlöcher sind kleine Wunden, die entsprechend vorsichtig behandelt werden müssen. Vor dem Anfassen solltest du (und dein Kind) immer die Hände waschen, um keine Keime in die Wunde einzutragen.
Wichtig ist auch die gründliche Pflege mit einem geeigneten Pflegemittel, besonders in den ersten 14 Tagen nach dem Stechen. Ausführliche Informationen findest du in unserem Ratgeber zur Piercing-Pflege.
Wechsle die Ohrstecker noch schneller!
Erstohrstecker sollten in der Regel für sechs Wochen im Ohr verbleiben, bevor du sie das erste Mal wechselst. Noch schneller geht es mit unserer Advanced Piercing Pflege – so kann dein Kind schon nach drei Wochen auf Folgestecker wechseln.
Fazit
- Je später Ohrlöcher bei Kindern gestochen werden, desto weniger Risiken gibt es
- Wichtig sind beim Stechen und direkt danach besonders Hygiene und die richtige Pflege
- Um Allergien zu vermeiden, sollten nickelabgabefreie Kinderohrstecker eingesetzt werden, etwa aus Chirurgenstahl
- Mit dem Advanced Pflegemittel kann dein Kind die Erststecker schon nach drei Wochen wechseln